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Kampfmittelräumung unter tierischer Aufsicht

In direkter Nachbarschaft mit Wisenten und Przewalski-Pferden räumt SafeLane aktuell ein Teilstück der ehemaligen Munitionsanstalt Münster (Hessen).

Wisente und Przewalski-Pferde sind in Deutschland nicht häufig anzutreffen. Für SafeLane Feuerwerker Frank Walther und sein Team dagegen sind solche Begegnungen zurzeit Alltag: Sie arbeiten auf dem Gelände der früheren Munitionsanstalt Münster (Hessen).

Erst Munitionsanstalt, dann Sprengplatz und Atomwaffenlager

Das Waldstück hatte die Wehrmacht 1939 beschlagnahmt, eine Munitionsanstalt errichtet und dort unter anderem Granaten für Flugabwehrgeschütze herstellen lassen. Nach dem Krieg übernahmen die US-Streitkräfte das bereits stark kampfmittelbelastete Gelände und nutzten es unter anderem als Sprengplatz, aber auch als Atomwaffenlager.

Wisente und Przewalski-Pferde

Seit dem Abzug der US-Amerikaner 1945 liegt das Gelände brach. Die Natur hat sich die Landschaft längst zurückgeholt und zu einem wilden Biotop werden lassen, in dem heute einige Arten in unberührten Rückzugsgebieten leben können. Zudem wurden 2020 zunächst Wisente und ein Jahr später auch Przewalski-Pferde angesiedelt, die als natürliche Landschaftspfleger fungieren.

Zugang für die Öffentlichkeit geplant

Ziel ist es, das Gelände auch eingeschränkt der Öffentlichkeit zu präsentieren. Das ist aber noch Zukunftsmusik, da die Kampfmittelbelastung noch lange nicht aus der Welt ist. Zwar werden bereits seit 1969 auf dem früheren Muna-Areal systematisch Kampfmittel geräumt, doch die Sprengungen der Bunker und Munitionslager liefen 1945 völlig unsachgemäß ab, wie Clemens Rupp, Funktionsbereichsleiter Liegenschaften der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), Eigentümerin des rund 250 Hektar großen und eingezäunten Muna-Areals, erklärt. Vollständig geräumt werden könne das Gelände nie.

Aufwendige Räumarbeiten

Auftrag der SafeLane Global GmbH ist es, auf einer ca. 5 ha großen Teilfläche eine Beräumung der Kampfmittel für die Wiederaufforstung des Geländes zu gewährleisten. Durch das Vorhandensein kleiner Zünder und Granaten, die noch zu Tausenden im Untergrund vorhanden sind, ist die Aufgabe für das Team von Frank Walther sehr herausfordernd. Projektleiter Daniel Steinbach: „Jeder Abschnitt muss Schicht für Schicht untersucht und sukzessive abgetragen werden, wodurch die Arbeiten nur sehr langsam vorangehen.“ Durch die geplante anschließende Nutzung des Geländes leistet SafeLane einen direkten Beitrag zur regionalen Lebens- und Erholungsqualität.

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