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Patrick Wegner: fachtechnische Aufsichtsperson mit Freude an Archäologie

Befähigungsscheininhaber nach §20 SprengG KMR und Maschinist Patrick Wegner bringt Wissen aus archäologischer Schulung ein.

Zwischen Risiken und Schätzen

Geschichte, insbesondere Kriegsgeschichte, und Gefahrenabwehr haben Patrick Wegner schon immer interessiert. Ein YouTube-Video weckte in ihm die Neugier auf das, was da unentdeckt im Boden liegt und brachte den gelernten Klempner zur Kampfmittelräumung – zumal er hier seine Interessen für etwas Gutes einsetzen kann: die Beseitigung von Kampfmittelrisiken.

Archäologische Schulung

Aktuell ist der 25-Jährige als fachtechnische Aufsichtsperson und Maschinist für SafeLane Global unterwegs. Bereits absolviert hat Patrick Wegner eine archäologische Schulung beim Landesamt für Denkmalpflege Sachsen. Seitdem weiß er Funde jenseits von Kampfmitteln besser einzuschätzen und richtig zu handhaben.

Auf den von SafeLane abgearbeiteten Ackerflächen lagen die meisten Objekte bis in einer Tiefe von 50–60 cm. Archäologisch interessant wird es allerdings meist erst tiefer. Je nach Standort wird deshalb abgesprochen, wie tief gegraben werden darf. Wo etwas archäologisch Relevantes vermutet wird, zieht SafeLane von Beginn an Archäologen begleitend hinzu.

Kampfmittelräumhelfer Patrick Wegner

Räumarbeiten mit archäologischer Begleitung

Vor Ort waren Archäologen beispielsweise auf einer Räumstelle in Sachsen-Anhalt, wo im November 1632 eine der entscheidenden Schlachten des Dreißigjährigen Krieges ausgetragen wurde. Mit dabei sind Archäologen auch in Sachsen, da hier immer wieder Spuren slawischer Siedlungen entdeckt werden.

„Bei archäologischen Funden stellen wir die Arbeiten sofort ein, auch wenn damit erhebliche Verzögerungen verbunden sein können“, so Patrick Wegner. Schließlich werden Fundstellen meist großflächig freigelegt und detailliert untersucht. Erdverfärbungen, die Zusammensetzung und Glasur von Keramikscherben geben ebenso wichtige Hinweise wie die Himmelsrichtung, in der die Toten begraben wurden. Nach der Dokumentation werden die Knochen sorgsam freigelegt, dokumentiert und in Tüten bzw. Kartons zur Weitergabe an das Landesdenkmalamt verpackt.

Bei Bedarf auch kriminalistische Untersuchung

Wenn jüngere Knochen gefunden werden, könnte es auch um ein Verbrechen gehen. Für diesen Fall bestimmen Anthropologen mithilfe der Radiokarbondatierung das Alter der Knochen – und schalten gegebenenfalls die Polizei ein.

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